Landkreis aktuell – Bericht aus dem Ausschuss für Bau, Wirtschaft und Infrastruktur – Sitzung vom 16.07.2024
Investitionsmaßnahmen im Hoch- und Tiefbau für das Haushaltsjahr 2025 waren das zentrale Thema in der Juli-Sitzung des Ausschusses für Bau, Wirtschaft und Infrastruktur.
Im Hochbau stehen für den Landkreis vor allem die Investitionen in den Bildungsbereich im Fokus: 5,1 Millionen Euro fließen insgesamt in die G9-Erweiterung am Gymnasium Waldkraiburg, 3,8 Millionen Euro in die Erweiterung am Ruperti-Gymnasium Mühldorf a. Inn. Während in Mühldorf und Waldkraiburg die Bagger bereits rollen, ist der Baubeginn für das neue Sonderpädagogische Förderzentrum in Aschau/Waldwinkel für Herbst 2024 geplant.
Rund 50 Millionen Euro investiert der Landkreis Mühldorf a. Inn in das neue Förderzentrum, gestützt durch mehrere Förderprogramme von Bund und Land. Die Maßnahme umfasst den Neubau des Schulgebäudes inklusive einer Tiefgarage, die Umstrukturierung der Außensportflächen sowie die Sanierung der Sporthalle und die Neugestaltung der PKW-Parkplätze sowie des Busbahnhofs. Die Schulleitung ist in den Abstimmungsprozess fest eingebunden. Unter anderem entstehen 21 Klassenzimmer, Räume für Fachklassen, eine Aula mit Mensa und Großküche sowie Platz für die Schulvorbereitende Einrichtung (SVE) und die offene und gebundene Ganztagsbetreuung. Die Fertigstellung ist für das Jahr 2027 geplant.
„Das Sonderpädagogische Förderzentrum hat für den Landkreis trotz einer angespannten Haushaltslage oberste Priorität“, sagte Landrat Max Heimerl und erinnerte an das Leitmotiv der Haushaltsaufstellung: „Sparen, stabilisieren, strategisch investieren.“ Angesichts der prekären Finanzsituation aller Kommunen in Bayern, die 2023 ein Gesamtdefizit in Höhe von knapp 2,5 Milliarden Euro verbuchen mussten, bestehe die Gefahr, dass „wir uns in dieser Phase kaputtsparen“. Das Förderzentrum sei ein wichtiges Signal in schwieriger Zeit und eine strategische Investition in die Zukunft.
Stabilisieren lautet das Motto im Tiefbau. 2025 stehen bei den Kreisstraßen überwiegend Straßensanierungen und Oberbauverstärkungen auf dem Plan, um für die Folgejahre keinen massiven Investitionsstau aufzubauen. „Bestmöglicher Substanzerhalt ist ebenfalls ein Teil des Plans, wie wir durch die Krise kommen“, so Landrat Max Heimerl.
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